Begrüßungsbächlein / vor Freude pinkeln / unpassendes Pinkeln
Übermässiges oder unpassendes pinkeln sollte nicht mit einem Stubenreinheitsproblem verwechselt werden. Sehr oft passiert dies z. B. bei sehr emotionalen Hunden, die sonst perfekt Stubenrein sind.
Für Hunde und Wölfe die in der Natur leben, ist pinkeln in kleinen Dosen ein Zeichen der Unterwürfigkeit. Hundehalter die eine dominante Rolle eingenommen haben, werden durch diese Dominanz auch oft mit diesem Problem konfrontiert.
Wie kann ein Begrüßungsbächlein / Freudepinkeln / unpassendes pinkeln entstehen?
- Zu viel Wasser
durch zu viel Wasserzufuhr kann ein
Hund, speziell der Welpe, seine Kontrolle über den Urinabsatz verlieren. Bieten
Sie solchen Hunden nur wenig Wasser an wenn der Zeitpunkt unpassend ist.
Verlagern Sie die Trinkzeiten möglichst vor die Gassigehzeit.
- Angst vor
Bestrafung
Wenn ein Hund physisch oder verbal
missbraucht wird, ist er auch permanent ängstlich gegenüber seiner Bezugsperson.
- Erregbarkeit
Manche Hunde sind einfach
übererregt und können sich nicht beherrschen.
- Nervosität
im Gegensatz zum übererregten Hund, bei dem
das Maleur meist bei großer Freude passiert, uriniert ein nervöser Hund meist
bei Argwohn oder unterschwelliger Bedrohung.
-Krankheit / Medikamente
die Möglichkeit eines
medizinischen Problems sollte nicht ausser acht gelassen werden. Konsultieren
Sie in jedem Falle Ihren Tierarzt.
-Bedürfnis
Wenn Ihr Hund nicht oft genug rauskommt, hat
er keine andere Wahl als sich im Haus zu entleeren.
Methoden ...
Anders als andere Verhaltensprobleme, kann dieses Problem nicht mit einem korrigierenden Ruck, Spritzflasche oder einem laut klingenden Gefäß gelöst werden. Vielmehr verlangt die saubere Lösung Ihres Problems einen mehr individuellen Ansatz. Bitte kontaktieren Sie mich, damit ich mir ein umfassendes Bild machen kann. Rechnen Sie mindestens mit einer Stunde Zeit. Bei Dominanzproblemen wird auch eine Stunde nicht reichen.
Mehrere längere Spaziergänge und limitierte Wassermenge sind auf der Hand liegende Lösungen. Wie auch immer, Körpersprache, Kommunikationsstil, Sozialisation und Lob sind speziell hier ganz wichtige Werkzeuge um dieses Problem zu beseitigen. Im individuellen Fall muss ich evtl. sogar ihr Umfeld studieren und herausfinden, welches Problem exakt vorliegt.
Hier einer von vielen von mir bereits oft praktizierten Ansätzen zum Begrüßungspinkeln. Schliessen
Sie die Tür auf und lassen Sie Ihren Hund aus der Wohnung, möglichst in`s Freie.
Begrüßen Sie ihn sehr leise, möglichst flüsternd, beugen Sie sich zu ihm herab
oder besser noch, gehen Sie in die Knie. Auf diese Weise wird er es eher
schaffen nicht zu urinieren und wenn doch, "passiert" es wenigstens nicht in der
Wohnung.
Üben Sie dies am Anfang Konsequentmöglichst zu zweit mit einem Partner, notfalls
mit Hilfe eines Nachbarn oder eines Familienangehörigen. Wie oft Sie üben, hängt
von der Lernfreudigkeit und dem Auffassungsvermögen Ihres Hundes ab. Manche
verstehen nach dem 10ten, andere erst nach dem 100ten mal.
Auf keinen Fall sollten Sie Ihren Hund, wenn er Sie mit einem
Begrüßungsbächlein begrüßt, mit einschüchternden Posen drohen oder verbal
mißbrauchen (anschreien). Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund die Möglichkeit hat
sich auch einmal unter viele Leute zu mischen. Korrigieren Sie die Menge an Lob
das Sie Ihrem Hund anbieten, selbstverständlich immer gemessen an der
Persönlichkeit.